Archetypen
im Stein-Heiligtum von Almendres
„Jeder Stein verkörpert einen bestimmten Archetypen, der notwendig ist für das Gesamte.“1 erklärt das Stein-Heiligtum Sabine Lichtenfels. Es definiert den Begriff als „überzeitliche Gestalt“.2 Dabei versteht es den Ausdruck Archetyp in seiner philosophischen Bedeutung als Urbild, Urgestalt, Urform des Seienden.3
Varda Hasselmann verwendet in ihrem Buch Archetypen der Seele den Begriff Archetyp in seiner griechischen Wortbedeutung als „das von Anfang Geprägte“ in dem Bewusstsein, „Jahrtausende alte Vorstellungen wieder aufzugreifen…“.4
Die resonante Verbindung zu einer archetypischen Energie gibt auf der Stelle Schutz und Kraft. Sie kann eine Informationsquelle sein und als Stütz- und Orientierungspunkt für eine holistische Entwicklung des Menschen dienen. Dadurch kann die verlorene Verbindung des Menschen zu seinem Archetypen wieder mobilisiert werden. Voraussetzung dafür ist jedoch die Bereitschaft, sich diesen Erfahrungen zu öffnen und sie auf sich wirken zu lassen.5
Alle Hinkelsteine von Almendres durfte ich mit ihren archetypischen Qualitäten und Kräften kennen lernen.
Die Prinzipien des Ursprungs
im Stein-Heiligtum von Almendres
Meinen Erkenntnissen nach stellen alle Hinkelsteine des Stein-Heiligtums von Almendres – auch die, die bereits fehlen -in ihrer energetischen Bedeutung das Ley de Sé dar. Lucas Buchholz übersetzt diesen spanischen Begriff der Kogi mit Prinzipien des Ursprungs.10 In seinem Buch sind einige dieser Prinzipien von den Kogi erläutert. Wie das Prinzip des Ausgleichs zum Beispiel.
Durch Sabine Lichtenfels habe ich die einzelnen Hinkelsteine als archetypische Qualitäten und Kräfte kennen gelernt. Sie wirken zusammen und stehen in Beziehung zueinander. Die Monolithen stehen also für etwas ursprünglich Gesetztes und zeitlos Gültiges.
Die Prinzipien des Ursprungs, von denen die Kogi berichten, konnte ich in diesen archetypischen Qualitäten und Kräfte entdecken.
Da sich die Qualitäte und Kräfte der Hinkelsteine von Almendres aufeinander beziehen, war es mir möglich, auch bereits fehlende Steine zu bestimmen. Die Archäologen gehen davon aus, dass bereits Steine fehlen, da sie vereinzelt Stützstrukturen entdeckt haben.
Die archetypischen Qualitäten folgen der natürlichen Ordnung und sind zum Teil polar ausgelegt. So konnte ich mich auf die Suche nach dem entgegengesetzten oder ergänzenden Prinzip machen. Dank meiner Führung bin ich auch fündig geworden.
Insgesamt bin ich auf 144 Hinkelsteine gekommen, die meiner Theorie nach, die Prinzipien des Ursprungs darstellen.
Für mich stellt das Stein-Heiligtum von Almendres, als Ergebnis meiner Forschungen, die ursprüngliche Ordnung des Lebens, der Liebe und der Seele dar. Diese wurde uns von unseren Ahnen aus der Megalith-Kultur als Hinkelstein-Aufstellung, wie beim Familiestellen, hinterlassen. Damit haben wir einen Orientierungspunkt, um zum Beispiel mit der Methode des Familienstellens, wieder in die heile Ordnung zu kommen. Dabei stehen die Hinkelsteine mit ihren archetypischen Qualitäten und Kräften als Vertreter.
Das Stein-Heiligtum von Almendres
als Ursprung-esuama
Lucas Buchholz übersetzt den Begriff esuama in seinem Kogi-Buch als „Ort der Macht und des Wissens“.6 Die Kogi benutzten das Wort esuama häufig für die Orte ihrer Ahnen, als „in der Natur angelegte Orte menschlichen Ursprungs“7. In ihnen existiert das Wissen und die Weisheit. Dort ist die Ordnung des Territoriums lokalisiert – nach Art der Vorfahren, wie vom Ursprung her. Als Ort des Wissens gewährt ein esuama Zugang zur „Blaupause der ordnenden Prinzipien“8. Dort sind die Gesetze der Natur von unseren Vorfahren verortet worden, damit sich nachfolgende Generationen daran orientieren, wie es die Kogi heutzutage noch machen.
Ein Ursprungs-esuama bietet darüber hinaus „Zugang zum Ursprung des eigenen Selbst.“9 Denn sich selbst zu kennen und zu verstehen ist ebenso wichtig, wie die Aufgabe zu kennen mit der die eigene Seele inkariert ist. Denn alles folgt den ordnenden Prinzipien des Ursprungs. Nur der moderne Mensch nicht mehr, weil ihm das Wissen bewusst von den Mächtigen vorenthalten wird, damit er seine Größe nicht erkennt.
Einen Zugang zur eigenen Seelen-Rolle, als unsere innerste seelische Essenz, habe ich im Stein-Heiligtum von Almendres in Form von Hinkelstein-Gruppen vorgefunden. Sabine Lichtenfels konnte im Stein-Heiligtum von Almendres energetisch sieben Hinkelstein-Gruppen unterscheiden. Nach der Lektüre des Buches Archetypen der Seele ist mir bewusst geworden, dass es sich bei diesen energetischen Hinkelstein-Gruppen um die fünf Seelen-Alter im menschlichen Körper und die sieben Seelen-Rollen handelt.
Das Wissen um die eigene Seelen-Rolle, die immerwährend ist, solange wir inkarnieren, bringt uns unserem Wesenskern und unserer Bestimmung nahe. Dazu möchte ich Dich expliziet einladen.
1 Sabine Lichtenfels: Traumsteine – Seite 76
2 Sabine Lichtenfels Traumsteine – Seite 77
3 https://www.duden.de/rechtschreibung/Archetyp
4 Varda Hasselmann: Archetypen der Seele – Seite 12
5 Sabine Lichtenfels: Traumsteine – Seite 76 f.
6 Lucas Buchholz: Kogi – Kapitel 6, Seite 170 ff.
7 Lucas Buchholz: Kogi – Seite 174
8 Lucas Buchholz: Kogi – Seite 171
9 Lucas Buchholz: Kogi – Seite 174
10 Luca Buchholz: Kogi – wie ein Naturvolk unsere moderne Welt inspiriert